Bergzauber.
Ausstellung vom
7. Juni bis 25. Juli 2008
Monica Hansebakken zeigt eine Auswahl ihrer Bilder auf Holz aus den letzten vier Jahren. Den Schwerpunkt von Hansebakkens Werk während dieser Schaffensperiode bilden Landschaften, die nicht mit dem Auge des Romantikers gesehen werden, sondern mit einem klaren und analytischen Blick, der ästhetische Qualitäten in einem städtischen Umfeld erkennt und danach trachtet, diese auf die Linien und Flächen in einem natürlichem Umfeld / natürlichen Landschaften zu übertragen.
Diese Ausstellung spiegelt die Entwicklung der Künstlerin wider. Sie beginnt mit einer ersten Reihe der Werke aus den Jahren 2004 und 2005, die Berglandschaften in Nor-wegen und die felsige Küste der Bretagne zeigen, wobei kräftige und leuchtende Farben verwendet wurden. Die Werke von 2006 bis heute sind in den Farben zurückhaltender. Auch hier liegt der Schwerpunkt hauptsächlich auf Gebirgslandschaften in Norwegen und Europa. Wie ein roter Faden zieht sich durch die Motive dieser Ausstellung die Faszination der Künstlerin mit sowohl der Schönheit als auch der Gefährlichkeit der Natur.
Die Malerei wird kombiniert mit skulpturalen Elementen, die inspiriert sind von der Beschäftigung der Künstlerin mit der Bildhauerei und traditionellen norwegischen Schnitzarbeiten. Die Verwendung von alten ornamentalen Mustern als Schnitzarbeit in einem Werk stellt ein ungewöhnliches Element dar. In das Werk eingefügte Silhouetten zeigen die Verbindung des Menschen zur Natur und, symbolisch gesehen, wie der Mensch zu einem Teil der Natur in diesen Werken wird. Individuelle Erfahrung und Herangehensweise an die Silhouetten wechseln mit dem Betrachter. Eine Person sieht vielleicht eine Figur, die an ein berühmtes Gemälde erinnernt, eine andere Person etwas, das auf eigenen Erfahrungen basiert.
Monica Hansebakkens Herangehensweise an ein Motiv erinnert eher an eine Bildhauerin als an eine Malerin und schöpft aus den Linien und Formen des ursprünglichen Ortes, was die Künstlerin als „Raster“ bezeichnet. Dadurch bringt sie eine dreidimensionale Ausdrucksweise in ein zweidimensionales Medium.
In ihren Werken beschäftigt sie sich mit den ästhetischen Möglichkeiten innerhalb eines „Rasters“ und Motivs. Dabei finden Intuition und Gefühle frei Anwendung. Das daraus resultierende Werk zeigt die ästhetischen Möglichkeiten eines städtischen Umfelds – scharf umrissen, geplant, strukturiert, aufgeräumt – übertragen auf eine natürliche Landschaft.
Hansebakkens Landschaften stellen einen Spielplatz der künstlerischen Beschäftigung mit Form dar, wobei es dem Betrachter ermöglicht wird, sich in eine einzigartige visuelle Sprache zu versenken, wo Abstraktion und figurative Darstellung eine Symbiose bilden.
Über die Künstlerin: Monica Hansebakken wurde in Etnedal, Norwegen geboren. Im Jahre 2002 schloss sie ihr Meisterstudium an der Slade School of Fine Art in London als Studentin von Professor Edward Allington ab. Die Slade School of Fine Art stellt seit Ende des 19. Jahrhunderts eine der wichtigsten Kunstschulen dar.
Text in English
Monica Hansebakken: Bergzauber
Exhibition Pumpwerk, Siegburg, 7. June – 25. July 2008
Monica Hansebakken shows a selection of her paintings on wood from the last four years. The focus of Hansebakken’s work during this period has been landscapes seen not through the gaze of a romantic, but with a clear and analytical approach that recognises aesthetic qualities in urban landscapes and seeks to overlay these onto lines and forms form natural settings / natural landscapes.
This exhibition shows the artistic development of the work, starting with the first series of pieces from 2004 and 2005 of mountain landscapes of Norway and the rocky cost of Brittany which used strong and vibrant colours. The works from 2006 to today are more toned down in colour and also focus mainly on mountain themes of Norway and Europe. A “red thread” going through the motives of this exhibition is the artist’s fascination with both the beauty and danger of Nature.
Painting is combined with sculptural techniques inspired by the artist’s experience with sculpture and traditional Norwegian carving. The application of ancient ornamental patterns carved in a work is an unusual element. Silhouettes integrated into the work show man’s connection to Nature and, symbolically, how man becomes part of Nature in these works. Individual experience and perception of silhouettes change with the viewer. One person may see a shape reminiscent of a famous painting; another will see something else based on their own experiences.
Hansebakken’s way of approaching a motive reminds you more of a sculptor than a painter and draws on lines and forms from the original place, something the artist calls a “grid”. In so doing, she brings a three-dimensional expression to a two-dimensional medium.
Her work explores aesthetic possibilities inside a “grid” and motive, within which intuition and emotion are freely applied. The resulting work exhibits aesthetic qualities of urban landscapes – crisp, planned, structured, clean – overlaid onto a natural setting. Hansebakken’s landscapes present a playground of artistic exploration of form, allowing viewers to immerse themselves in a unique visual language where abstraction and figuration meet.
About the Artist
Monica Hansebakken was born in Etnedal, Norway. In 2002 she completed her Master’s Studies at the Slade School of Fine Art in London as a student of Professor Edward Allington. The Slade School of Fine Art has been one of the most important Art schools since the end of the 19th century.