Vera Röhm

Sprachen der Erde
(im Rahmen der Rationale II)

Ausstellung vom
9. März bis 11. April 2008

Vera Röhm, Jaipur observatory, 1995/2008

Vera Röhm versteht sich als Vertreterin der sogenannten Rationale, einer Kunstrichtung, deren Schwerpunkt auf der Verbindung zwischen konkreten, konstruktiven Ur-Elementen (Würfel, Kubus, Kreis) mit Raum und Licht, mit Poesie und dem philosophischen Bezug zum Dasein liegt. In den 1980-erjahren hatten sich Künstlerinnen zur ‚Rationale I‘ zusammengefunden. Ihr gemeinsamer Nenner war die gegenstandslose Malerei und künstlerische Interpretation natürlicher Grundformen. Sophie Taeuber-Arp war eines ihrer wichtigsten Vorbilder.

Die ‚Rationale II‘, eingefügt in und angelehnt an das aktuelle ‚Jahr der Mathematik‘, zeigt zeitgenössische Arbeiten von Künstlerinnen, die einerseits radikal konstruktivistisch angelegt sind, die aber andererseits den Purismus von Quadrat und Kubus hinter sich lassen und sich u.a. den Kommunikationsmitteln Sprache und Schrift öffnen.

Vera Röhm, Jahrgang 1943, hat in zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland ihre künstlerische wie auch intellektuelle Vielseitigkeit demonstrieren können. Ihre Fähigkeit, konkrete, auch naturwissenschaftliche Themen mit poetischen Schwerpunkten zu versehen, hat ihr Werk als Bildhauerin, Fotografin und Installationsschaffende geprägt und es unverwechselbar gemacht. Die philosophische Betrachtung einer „begreifenden Weltsprache im Sinne der visuellen Poesie“ ist Thema der Ausstellung.