Walther Schwiete

Mr. Bricolages Sonderangebote.

Ausstellung vom
20. September bis 31. Oktober 2008

„Die künstlerische Position Walther Schwietes ist durch einen konzeptuellen Ansatz geprägt, der immer wieder neue Gestalt annimmt. Bevorzugt geht er von Zeichen und zeichnerischen Strukturen aus, die er auf verschiedene Weise verräumlicht, indem er sie – oft synthetischen – Materialien einverleibt oder filmisch in Bewegung setzt. Dadurch entstehen hybride Gebilde zwischen Raum und flächiger Zeichnung, bei denen scheinbar konkurrierende Aspekte (Herstellungsprozess, physikalische Eigenschaften) zu einer neuen Einheit zusammenfinden.“ (Stefan Rasche, Berlin)

Im eigens für die eigenwillige Architektur des Siegburger Pumpwerks konzipierten Ausstellungsparcours werden Styropor-Arbeiten, Polyetylen-lntarsien, Banner-Großdrucke und Video-Etüden in Szene gesetzt. Zu den Material-Anmutungen bemerkt Barbara Hess, Köln (Zitat aus: Schwankungsreserven, Katalog Walther Schwiete, Münster 2004): Schwietes „Entscheidung für industriell gefertigte Werkstoffe gilt zumeist solchen, die im Alltag eine eher unscheinbare Existenz führen und vom Künstler überwiegend selbst weiterverarbeitet werden können, wie etwa Styropor oder Polyethylen-Perlen, die eigentlich für einfache Bastelarbeiten hergestellt werden. Schwiete verwendet sie in zeitaufwändiger Handarbeit zur Herstellung kleinformatiger Wandobjekte mit glänzenden Oberflächen, die ihren „Low-Tech“-Herstellungsprozess nicht leugnen; die Struktur der PE-Perlen bleibt bei genauer Betrachtung erkennbar. Das heißt, es werden vorhandene Materialien und Technologien der (post-)industriellen Gesellschaft verwendet, nicht um sich deren Standards zu unterwerfen, sondern um damit eigene und eigensinnige Zwecke zu verfolgen.“